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Ein einzigartiges Gebiet

Das grandiose Qinghai-Tibet-Hochplateau liegt im Süd-und Mittelteil Eurasiens. Anhand verschiedener Satellitenaufnahmen hat man die geomorphologischen Besonderheiten und die geographische Struktur des Qinghai-Tibet-Hochplateaus untersucht und ist zu der Schlussfolgerung gekommen, dass dieses Hochplateau mit seinen verschiednen hohen Gebrigen eine weite Verwerfungszone ist. So ist dieses Hochland eine einzigartige Region der Erde.

1. Der weltberühmte "Dritte Pol"

Durch Erdkrustenbewegungen während des Tertiärs ging das alte Mittelmeer zurück. Im Anschluss daran bildete sich ein Gebirgsmassiv, der Himalaya. Im Anschluss daran bildete sich ein Gebirgsmassiv, der Himalaya. Im Pliozän, vor vier Millionen bis vor drei Millionen Jahren, hatte das Qinghai-Tibet-Gebiet eine Höhe von etwa 1000 Metern über dem Meeresspiegel. Es war eine Landschaft mit tropischen und subtropischen Wäldern und Grassteppen. Später hob sich das ganze Gebiet heftig, bis hier schliesslich ein Hochplateau entstand.
 
Typisch für das Qinghai-Tibet-Hochplateau sind seine hohe Lage, seine grosse Fläche, seine relativ kurze Erdgeschichte und seine geographischen Besonderheiten. Dieses Hochland zählt zu den wichtigsten Hochebenen-und Hochgebirgszonen der Welt. Man nennt es den "Dritten Pol" der Erde.
 
Der Hauptgrund, warum das Qinghai-Tibet-Hochplateau als der "Dritte Pol" der Welt angesehen wird, liegt darin, dass dieses Gebiet äusserst hoch liegt und ein sehr kaltes Klima anfzuweisen hat. Die durchschnittliche Höhenlage dieses Hochlands beträgt mehr als 4000 Meter. 45,6% der Fläche des Autonomen Gebiets Tibet liegen in einer Höhe von mehr als 5000 Metern. Der Qomolangma, der höchste Berg der Weld, befindet sich in Tibet. Im Inneren des Hochlandes mit einer Höhe von 4500 Metern über dem Meeresspiegel liegt die durchschnittliche Temperatur unter 0°C. Dieses Hochland zeichnet sich durch seine einzigartige Berglandschaft aus. Hier sind Wiesen mit Strauchgewächsen, Grassteppen, Sandwüsten und Polsterpflanzen zu finden, während der südliche und der nördiche Polarkreis ganz mit Schnee bedeckt sind.
 
Vier Fünftel der Fläche des Autonomen Gebiets Tibet liegen in Höhen von mehr als 4000 Metern. Diese weite Hochebene hat ganz andere Naturbedingungen als einzelne Berge anderer Regionen auf dem niedrigen und mittleren Breitengrad, die unter dem starken Einfluss der klimatischen Bedingungen umliegender Tiefebenen stehen. Mit der Höhe unterscheiden sich ihre klimatischen Bedingungen beträchtlich.

2. Grundlegende geographische Beschaffenheit
 
Seit der letzten Periode des Pliozäns, in einer drei Millionen bis vier Millionen Jahre langen geologischen Ära, hat sich das Qinghai-Tibet-Gebiet in großem Ausmaß gehoben, bis es seine heutige Höhenlage erreichte. Dabei entwickelte sich dieses Gebiet von einer tropischen und subtropischen Region zu einem kalten Hochland. Neben den klimatischen Veränderungen in der Eiszeit und Zwischeneiszeit wirkte sich die drastische Erhöhung des Hochplateaus in geologischer Hinsicht maßgeblich anf das Klima seines Umlands aus.
 

Junges Hochland

Die Entstehung des Qinghai-Tibet-Hochplateaus steht in engem Zusammenhang mit der letzten starken Erdkrustenbewegung der Himalaya-Gebirgsbildung. Heute hat dieses Gebiet eine Höhe von mehr als 4000 Metern. Die Höhenlage der meisten Gebirge hier beträgt 6000 bis 8000 Meter und übertrifft somit die Schneegrenze. Es ist dies das jüngste Hochland der Welt. Das Festland Chinas stellt eine dreistufige, sich vom West nach Ost neigende Terrasse dar. Diese Terrasse erstreckt sich über die Tiefebenen Ostchinas und den Festlandsockel bis zum Meeresboden. Das Qinghai-Tibet-Hochplateau ist die höchste Stufe dieser Terrasse. Mehrere große Flüsse Asiens haben hier ihren Ursprung.
 
Die geologische Geschichte Tibets zeigt, dass das Meer hier in Nord-Süd-Richtung zurückging, bis es schließlich verschwand. So entstanden nacheinander das Kunlun-Gebirge im Norden, das Karakorum-Tanggula-Gebirge, das Kangdese-Nyainqentanglha-Gebirge im mittleren Teil Tibets und das Himalaya-Gebirge in Südtibet.
 
Seit dem Quartär hebt sich Tibet ununterbrochen. Durch die starke Gebirgsbildung ist im Süd-und Südostteil des Hochlandes ein Erdbeben-und Erdwärmegebiet entstanden. Dieses Gebiet wird von mehreren Flüssen tief durchschnitten, so dass hier starke Gefälle entstanden sind, die in der Geomorphologie "Bruchstellen" genannt werden. Diese Flüsse spülten die Talniederungen aus. Im Zuge der Hebung das Qinghai-Tibet-Gebiets wurde das Klima kälter und trockener, gingen die Seen zurück und veränderte sich das ursprüngliche Flusssystem. Das junge Qinghai-Tibet-Hochplateau, das sich scharf von den Tiefebenen in seiner Umgebung abhebt, hat eine einfache Bodenstruktur mit einer dünnen Verwitterungsschicht.
 
Hochland mit starker Sonneneinstrahlung, tiefen Temperaturen und großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht

Im Autonomen Gebiet Tibet herrscht dünne, trochkene und saubere Luft. Die gesamte Sonnenstrahlungsintensität beträgt 5400-7900 MJ/㎡ pro Jahr (MJ=Megajoule), um 50% bis 100% mehr als in niedrigeren Regionen auf dem gleichen Grad nördlicher Breite. Das Klima wird mit der Höhe kälter. In Tibet schwankt die durchschnittliche Temperatur im kältesten Monat zwischen 10℃ unter Null und 15℃ unter Null. In Ostchina kommt es häufig zu Sommermonsunen. Die durchschnittliche Temperatur im wärmsten Monat liegt hier meistens bei 20-30℃. Die Temperaturunterschiede zwischen dem Nord-und dem Südteil Ostchinas sind sehr gering, aber Tibet ist im Sommer das kühlste Gebiet das Landes. Die durchschnittliche Temperatur im Juli ist in Tibet so hoch wie im Januar südlich des Nanling-Gebirges (in Südchina) und um 15-20℃ tiefer als die durchschnittiche Temperatur in der gleichen Jahreszeit in anderen Landesteil auf dem gleichen Breitengrad. Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht in Tibet sind doppelt so groß wie jene in den tiefliegenden Regionen auf dem gleichen Breitengrad. Tibet steht unter dem starken Einfluss des Kontinentalklimas. Deswegen bestehen in Tibet ebenfalls beträchtliche Unterschiede der durchschnittlichen Jahrestemperaturen, wie sie in den tief liegenden Regionen auf dem gleichen Breitengrad zu beobachten sind. Dies zeigt, dass die klimatischen Verhältnisse Tibets und der tropischen Hochgebirge völlig unterschiedlich sind.
 
Gletscher und Frostböden

Die größte Gletscherzone der Welt anf dem mittleren und niedrigen Breitengrad liegt in Tibet. Mehr als vier Fünfte der jüngeren Gletscher des ganzen Landes sind in diesem Gebiet konzentriert. Hier befindet sich eine Frostbodenzone, und die Frostböden erstrecken über eine weite Fläche. Die meisten davon sind 80 bis 120 Meter dicke Dauerfrostböden. Von der Entstehung der Gletscher und Frostböden in Tibet aus betrachtet, befindes sich das Innere Tibets in gewissem Sinne immer noch in der Eiszeit. Tibet hat drei Typen von Frostböden: Saisonale, über ein Jahr hinausgehende und Dauerfrostböden. Die Nordtibet-Hochebene zwischen der Landstraße Heihe-Ngari und dem südlichen Abhang des Tanggula-Gebirges liegt in der Dauerfrostbodenzone. Zwischen der Landstraße Heihe-Ngari und der Isotherme mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur, die zwischen minus 2,0℃ und minus 6℃ schwankt, liegt eine Zone von über ein Jahr hinausgehenden Frostböden. Südlich der Isotherme mit einer Temperatur von minus 2,0℃ sind saisonale Frostböden mit Ausnahme einiger Hochgebirge. Frostböden stellen große Hindernisse dar für Bauprojekte und den Verkehr.
 
Die starken Sonneneinstrahlungen in Tibet führen dazu, dass die Bodentemperatur und die Lufttemperatur in Bodennähe tagsüber beträchtlich steigt und nachts schnell sinkt. In einem langen Zeitraum des Jahres bestehen in Tibet diese großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Abwechselnd taut und friert es in einem großen Umfang. Schmelzung, Frost und Verwitterung spielen demgemäß bei der Entstehung der Bodenstruktur und der topographichen Besonderheiten der einzelnen Gegenden Tibets eine bedeutende Rolle.

Standortverteilung von Fauna und Flora, die der ökologischen Umwelt entspricht

Die Tier- und Pflanzenarten des Tibet-Hochlandes sind je nach der Region verschieden. Uralte Arten, die in Südosttibet die Gebirgsbildung überlebt haben, bevorzugen ein warmes und feuchtes Klima. Jüngere Pflanzen-und Tierarten, die im Inneren des Tibet-Hochlandes zu finden sind, sind frost-und dürreresistent. Das Himalaya-Gebirge stellt eine natürliche Grenze zwischen dem Norden und dem Süden dar. Im Hengduan-Gebirge, das sich in Nord-Süd-Richtung hinzieht, liegen verschiedene Täler, in denen mannigfaltige Pflanzen üppig wachsen. Die Vegetation an den Bergen hier variiert mit der Höhe. Warme und feuchte Luftmassen strömen unaufhaltsam vom Süden den Tälern zu, so dass die Pflanzen und Tiere hier von der Eiszeit des Quartärs verschont wurden. Die Spezies von Pflanzen und Tieren, zum Beispiel Azaleen und die Drosselart Turdus, die bereits im Tertiär hier zu finden waren, gibt es bis auf den heutigen Tag.
 
Durch die gewaltige Hebung der Erdkruste wurde Tibet zu einem kalten und trockenen Hochland mit besonderen Pflanzen-und Tierarten. Zu nennen sind vor allem die grasartige Gänsefuß-und Beifußart sowie Tibetische Antilopen und Yaks. Die Tibetische Antilope ist eine seltene Tierart des Tibet-Hochlandes. Yaks gehen auf die Eiszeit des Quartärs zurück. Die Vegetation des kalten Tibet-Hochlandes ist vielfältig. Hier befinden sich Wiesen mit Strauchgewächsen, Grassteppen, Wüsten und von Polsterpflanzen bewachsene Gegenden, in denen verschiedene Tiere leben, die sehr anpassungsfähig sind.

Standortverteilung von Pflanzen und Tieren, die sich je nach der Höhenlage und Region voneinander unterscheiden

Das Autonome Gebiet Tibet ist von hohen Bergen eingeschlossen. Wellenförmige Gebirgszüge ziehen sich durch dieses Gebiet. Die Fauna und Flora in diesen Gebirgen sind je nach Höhenlage verschieden. Sie gehören zum Vegetationssystem der Monsun-und der Kontinentalklimazone. Die weite Tibet-Hochebene steht unter dem Einfluss der atmosphärischen Zirkulation, so dass hier verschiedene Klimazonen entstanden sind. Vom Südosten zum Nordwesten, das heißt, von der warmen und feuchten zur kalten und trockenen Klimazone liegen nacheinander Urwälder, Wiesen, Grassteppen und Wüsten. Die Pflanzen und Tiere hier sind je nach der Region und Höhenlage verschieden. Diese Vegetationsgürtel sind für die kontinentale Hochebene charakteristisch und unterscheiden sich von jenen der tiefliegenden Regionen im Ostteil Eurasiens auf dem gleichen Breitengrad. Die Hauptursache liegt darin, dass auffallende Feuchtigkeits-und Temperaturunterschiede zwischen diesen Gebieten bestehen.

Geringe Bevölkerungsdichte und schwacher Einfluss menschlicher Faktoren auf die natürliche Umwelt

Aufgrund der Naturbedingungen ist das Autonome Gebiet Tibet dünn besiedelt. Hier ist eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte von nur 2,18 Personen pro Quadratkilometer zu verzeichnen, die 1/60 der durchschnittlichen Bevölkerungsdichte des ganzen Landes ausmacht. Im Vergleich zur Monsunklimazone Ostchinas und dem Trockengebiet Nordwestchinas wurde und wird die Umwelt des Autonomen Gebiets Tibet relativ wenig vom Menschen beeinflusst. Die Natur ist mancherorts in Tibet noch immer in ihrem ursprünglichen Zustand. Das Innere des Tibet-Hochlandes ist sogar fast voellig unbesiedelt. Die besondere Vegetation Tibets zeugt von dessen einzigartigen Naturbedingungen und geomorphologischen Verhältnissen. Tibet ist ein Gebiet mit einem relativ niedrigen Entwicklungsstand. Hinsichtlich der Verwertung von Naturressourcen befindet sich Tibet noch in der primären Phase. Die Viehzucht ist das hauptsächliche Gewerbe dieses Landesteils. Der Ackerbau und die Forstwirtschaft sind in Tibet zweitrangig. Die wirtschaftliche Entwicklung und die Verbesserung der Verkehrsbedingungen haben indes zur Folge, dass die Umweltbedingungen Tibets zunehmend von menschlichen Faktoren beeinflusst werden.

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