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Der Bangong Tso ist ein bekannter Grenzensee. Er liegt im Norden des Kreises Rutog und erstreckt sich nach Westen bis in Gebiete außerhalb Chinas. „Bangong“ bedeutet im Indischen „grasbedecktes Moor“. Auf Tibetisch heißt der See „Tsomnganglaringbo Tso“, was soviel wie „Langhalskranich-See“ bedeutet.
Der größere Teil des Bangong Tso befindet sich in China, der kleinere in Kaschmir. Der See ist in Ost-West-Richtung 155 km lang, hat aber nur eine durchschnittliche Breite von 2 bis 5 km; die breiteste Stelle in Nord-Süd-Richtung misst nur 15 km. Der See besteht eigentlich aus 3 kleineren Seen, die durch Wasserläufe miteinander verbunden sind. Er hat eine Fläche von 593 km² und liegt 4242 m über dem Meeresspiegel. Die größte Tiefe liegt bei 57 m. Der östliche Teil des Sees (zu China gehörend) hat Süßwasser, der westliche (zum Teil zu Kaschmir gehörend) Salzwasser. Der chinesische Teil hat klares Wasser, aber ist nur von einer spärlichen Pflanzendecke umgeben. Kaschmirs Teil dagegen ist in eine dichte Vegetation eingehüllt.
Im See gibt es ungeheuere Mengen einer besonderen tibetischen Karpfenart. Dieser Fisch sieht aus, als sei sein Bauch aufgeplatzt; eine große Flosse am Bauch vermittelt diesen Eindruck. Diese Karpfenart hat sich sehr gut an die harten Bedingungen der tibetischen Hochlandseen angepasst.
Im See liegt eine sehr kleine Insel von etwa 300 m x 200 m. Aber über 20 Vogelarten brüten dort. Es ist die am höchsten gelegene Vogelinsel der Welt. Rings um den See sind zahlreiche Relikte urzeitlicher Kultur zu sehen.