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Ein Salzsee heißt im Tibetisch "Chaka". In Tibet gibt es mehr Salzwasser-Seen als Süßwasser-Seen. Die gesamte Fläche aller Salzwasserseen beträgt 8000 km²; das macht immerhin 2,6% der Gesamtfläche Tibets aus.
Die Chaka-Salzseen haben ihren eigenen Charme und sind für manche Reisende äußerst anziehend. Der Chabyer Chaka befindet sich im Renduo Dorf vom Angren Kreis vom Shigatse Bezirk, und liegt 4421 m über dem Meeresspiegel, und ist etwa 213 km² groß. Er sieht wie eine Kalebasse aus. Auf halber Länge liegt eine Enge, die den See in einen südlichen und einen nördlichen Teil gliedert. Der südliche Teil ist silberweiß vom Salz und völlig ausgetrocknet; der nördliche hat Wasser, ungefähr 20 bis 100 cm tief. Im Westen ist der Schneeberg Ri’argeliang zu sehen, 6364 m hoch. Das Schmelzwasser von diesem Berg ergießt sich in den See. Der Chabyer Chaka ist ein bekannter Salzsee mit Karbonat. In ihm ist mehr Borax als in jedem anderen Salzsee zu finden. Daneben kommen im See auch andere Salze und Mineralien in großen Mengen vor, die meisten sind Natrium-, Kaliam- und Lithiumverbindungen. Er ist eines der Drei Größten Lithiumsalzseen der Welt.
Ein weiteres Beispiel für einen ungewöhnlichen Salzsee ist der Margog Chaka in Nordtibet. Der See liegt in einem menschenleeren Gebiet. Er ist etwa 80 km² groß; an seiner "tiefsten" Stelle aber beträgt der Wasserstand gerade mal 5,5 cm. Der ganze See wirkt wie ein riesiger Spiegel oder wie eine große Eisbahn. Da es zahlreiche solche Chaka-Seen in Tibet gibt, sind die Salzvorräte des Gebietes enorm. Nach ersten Untersuchungen von Wissenschaftlern kann allein der Margai Chaka (der Yorjitai Tso) mit einer Fläche von nur rund 70 km² den Salzbedarf ganz Tibets decken. An den Salzseen liegen aber fast immer üppige Weiden, und viele seltene Tiere und Vögel haben hier ihre Sammelplätze, sofern sie nicht auf Dauer hier leben.