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Das Drepung Kloster liegt südlich am Berg Genpi Wuze in der westlichen Vorstadt von Lhasa und ist, was den Umfang betrifft, das größte Kloster Tibets und das Kloster der Dalai Lamas aller Zeiten. Es zählt zusammen mit dem Sera Kloster und dem Gandan Kloster zu den ,,drei großen Klöstern Lhasas“.
Das Drepung Kloster wurde an einem Berghang errichtet. Die Gebäude stehen dadurch übereinander. Gassen führen kreuz und quer durch den Baukomplex. Er hat eine Fläche von mehr als 200 000 m². Zeitweise hat das Kloster über 10 000 Bewohner. Wean man es aus der Ferne erblickt, vermutet man, eine ganze Bergstadt zu sehen.
Das Kloster wurde im Jahre 1416, im 10. Jahr unter Kaiser Yongle der Ming-Dynastie, von Gamzang Qoigyi, einem berühmten Schüler des Gründers der Gelug-Sekte, Tsongkapas, erbaut. Die Klosteranlage besteht aus einer großen Sutrahalle, vier buddhistischen Kollegien, 50 größeren Wohnkomplexen und Hunderten von kleineren Wohndörfen. Die große Sutrahalle bildet das Zentrum der Aktivitäten des Klosters. Sie misst 50 m in der Länge, 36 m in der Breite und hat vier Stockwerke. Sie hat eine Fläche von 4500 m² und befindet sich im Mittelpunkt der Klosteranlage. Vor der Sutrahalle liegt ein mit Steinplatten belegter, 2000 m² großer Platz. Im 2. Stockwerk liegen die Litang Ausgabe des Tripitaka der Ming-Dynastie, die Holzschnitt-Ausgabe aus der Zeit des Kangxi-Kaisers der Qing-Dynastie und das mit Goldtinte geschriebene Ganggyur. Die hohen Würdenträger des Klosters waren stets einflussreiche Persönlichkeiten in Tibet. Sie verfügten nicht nur über die exekutive Macht im Kloster, sondern übenahmen auch die Verwaltung Lhasas während der Großen Gebetsfeste. Das Kloster hatte ursprünglich sieben Dratsangs (buddhistische Kollegien), die später in vier zusammengefasst wurden. Diese waren der obersten Klosterverwaltung unterstellt und hatten jeweils eigene Sutrahallen, Buddhahallen und Mönchsdörfer.
Gandain Phodrang ist ein in sich geschlossener Baukomplex im Südwesten der Klosteranlage. Er ist umschlossen von einer hohen Mauer und gliedert sich in Vorder- und Hinterhof. Ersterer diente als Wohnhaus und Büro des Dalai Lama, letzterer als Sutrahalle. Dieser Baukomplex wurde unter der Federführung des zweiten Dalai Lama gebaut, und unter dem fünften Dalai Lama, der für eine starke Lokalmacht eintrat, zum politischen Zentrum Tibets gemacht. Dies blieb so, bis in späterer Zeit der Dalai Lama in den Potala Palast umzog und 1959 die Gexia Regierung aufgelöst wurde. Der Begriff Gandain Phodrang wurde vielfach in den tibetischen Geschichtsbüchern verwendet und verweist auf die ,,Gandain Phodrang Epoche“.