Tibet hat eine spärliche Bevölkerung, und die Einwohner wohnen relativ konzentriert. Es gibt in Tibet noch Hunderttausende Quadratkilometer unbewohnter Gebiete und unberührter Urwaldgebiete.
Seit 40 Jahren ist es eine der Hauptaufgaben des tibetischen Umweltschutzes, Naturschutzgebiete einzurichten. Durch 40-jährige harte Arbeit wurden bei Einrichtung und Aufbau der tibetischen Naturschutzgebiete sichtbare Erfolge erzielt. Seit den 70er Jahren hat die Autonome Region Tibet verstärkte Mittel für den Schutz von Tieren und Pflanzen eingesetzt, und in Gegenden, in denen seltene Tiere leben, Jagdverbote erlassen. In den 80er Jahren begann Tibet mit der Planung der Naturschutzgebiete. Von 1982 bis 1985 hat die Regierung der Autonomen Region sieben Naturschutzgebiete, Medog, Chayu, Gangxiang in Bome, Bajie in Linzhi, Zhangmu Tal, Jiangcun und Qomolangma, eingerichtet. Von diesen stehen Medog und Qomolangma als Naturschutzgebiete sogar auf staatlicher Ebene. 1993 wurden sechs weitere Naturschutzgebiete vor allem zum Wildtierschutz ausgewiesen, nämlich Qiangtang, Xainza, Yanjing, Dongjiu, Changmaoling und Pengbo.
Jetzt hat Tibet insgesamt 13 Naturschutzgebiete, entweder auf staatlicher oder auf Bezirksebene. Diese Naturschutzgebiete haben zusammen eine Fläche von 325 800 Quadratkilometern, was etwa 26,5% der Gesamtfläche der Autonomen Region Tibet bzw. fast 50% der Gesamtfläche der Naturschutzgebiete in ganz China ausmacht.
Die Naturschutzgebiete Chinas werden in drei Kategorien und neun Typen eingeteilt: ökologische Naturschutzgebiete, darunter 5 Typen - Wälder, Steppen, Wüsten, Feuchtgebiete im Binnenland und Gewässer; Naturschutzgebiete für Wildlebewesen, darunter 2 Typen - Naturschutzgebiete für Wildtiere und für Wildpflanzen; natürliche Relikte, darunter geographische und paläontologische Naturschutzgebiete. Mit allen Naturschutzgebieten, den schon bestehenden wie den geplanten, verfügt Tibet über die meisten Arten von Naturschutzgebieten in China. In Tibet leben mehr als 164 Arten von Wildtieren und Wildpflanzen, die unter staatlichem Schwerpunkt-Schutz stehen, und 16 Arten, die vom Autonomen Gebiet Tibet schwerpunktmäßig geschützt werden. Mehr als 40 Pflanzen- und Tierarten sind nur auf dem Qinghai-Tibet-Plateau und in den Himalaya-Gebieten beheimatet.