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Kerngebiete des nationalen Naturschutzgebiets Qiangtang sind der Kreis Xainza, der Kreis Nyima und das Sondergebiet Shuanghu. Dieses Naturschutzgebiet hat eine Fläche von 367 000 km² und ist das zweitgrößte Naturschutzgebiet Chinas.
1993 wurde das Naturschutzgebiet Qiangtang mit einer Fläche von 247 000 km² nach Genehmigung durch die Lokalregierung Tibet gegründet. Danach begann die zuständige Behörde des Autonomen Gebiets Tibet anhand wissenschaftlicher Untersuchungen mit der Planung für die Vergrößerung des Naturschutzgebietes. Im April 2000 gab die chinesische Regierung die Einrichtung des Naturschutzgebiets Qiangtang bekannt, das etwa 120 000 km² größer als das ursprüngliche ist.
Das Naturschutzgebiet Qiangtang hat einen südlichen und einen nördlichen Teil. Der südliche ist das Xainza-Feuchtgebiet mit einer Gesamtfläche von mehr als 40 000 km². Die Seen Seling Tso und Gering Tso sind Hauptbestandteile von Südqiangtang. Hier leben viele seltene Zugvögel Tibets. Der nördliche Teil des Naturschutzgebiets Qiangtang ist ein Wüstengebiet mit seinen typischen Tierarten. Diese Zone ist menschenleer und hat sich daher in ihrem ursprünglichen, natürlichen Zustand erhalten. Hier leben die seltensten Wildtier- und Wildpflanzengesellschaften der Welt.
Das Naturschutzgebiet auf dem Nordtibet-Hochland wurde zum Schutz der ArtenvielfaIt der Wüstenwildtiere eingerichtet. Die Artenvielfalt ist typisch für das Ökosystem in Tibet. Hier ist das Kernland des tibetischen Ökosystems. Es ist das weltgrößte, wundersamste und natürlichste Ökosystem. Wegen der speziellen Naturbedingungen ist das Ökosystem sehr empfindlich und kann deshalb leicht zerstört werden. Aber wenn es zerstört würde, wäre es wahrscheinlich unwiederbringlich verloren. Deshalb ist es so enorm wichtig, die Artenvielfalt hier gut zu schützen.
Im Naturschutzgebiet Qiangtang gibt es mehr als 100 seltene Wildtiere, wie z.B. Tibetische Antilopen, Wilde Yaks, Tibetische Wildesel, Schwarzhalskraniche und Schneeleoparden. Diese Wildtiere sind vom Aussterben bedroht und stehen daher unter ganz besonderem staatlichem Schutz. Das Naturschutzgbiet ist unentbehrlich für wissenschaftliche Untersuchungen hinsichtlich der Ökologie, der Lebensgewohnheiten, aber auch der Nutzung von Wildtieren. Untersuchungen über die physiologische Anpassungsfähigkeit der Wildtiere sind nützlich für die Erforschung der Höhenkrankheit bei Menschen.
Das Naturschutzgebiet im Nordtibet-Hochland zum Schutz der Artenvielfalt ist das dem natürlichen Zustand ähnlichste, höchstgelegene und größte ländliche Wüstenwildtierschutzgebiet der Welt. Es ist viermal so groß wie die zwei größten Naturschutzgebiete der USA, das Yukon-Delta-Naturschutzgebiet und das Nordpol-Naturschutzgebiet. Es ist auch fünfmal so groß wie das größte Naturschutzgebiet in Afrika: der Selous Nationalpark in Tansania.